Theater
 

Liminale

Unter dem Motto "Eine fremde und seltsame Welt" steht der Eröffnungsabend des Festivals "Liminale". Zahlreiche Gruppen, Künstlerinnen und Künstler wurden gebeten, exklusiv für den Liminale-Auftakt eine Performance/ Installation / Theaterminiatur zu entwerfen, die durch diesen Satz inspiriert ist. Es wird also ein Premieren und Überraschungsreiches Fest geben – von und mit Theater Zwangsvorstellung, Neue Bühne Nürnberg, Das Theaterprojekt, Thevo, 6 auf Kraut, Stefanie Miller, Russisches Theater Nürnberg, Griechischer Kunstclub, Irfan Taufik, Holzinger Urbat uvm. Im Anschluss feine Party mit DJ Rainer Ruder und die kleine Mo.

In seiner neusten Produktion "Wo ist Paris" begibt sich das Kinder- und Jugendtheater thevo gemeinsam mit dem Publikum auf die Suche nach Faris, einem Jugendlichen, der allem Anschein
nach radikalisiert wurde und verschwunden ist. Im Stück rücken die Themen Rassismus, Angst vor Terroranschlägen und die Radikalisierung von Jugendlichen immer mehr in den Fokus und werden im dritten Akt von den Jugendlichen zusammen mit den Schauspieler_innen interaktiv mit den Mitteln des Forumtheaters bearbeitet

"Rabbits-Shmabbits" ist ein völlig absurdes und völlig reales Projekt vom Russischen Theater Nürnberg. Sechs Sprachen, vier Leichen, zwei Hochzeiten und jede Menge Hasen in einer
tragischen Komödie nach Etgar Keret (Israel). Wer bist du? Charlie Hebdo? Pegida oder Antifa? Putin-Versteher oder Maidan-Anhänger? Zionist oder Antisemit? Moslem, Schwuler, Veganer, Patriot, ukrainischer Jude, kasachischer Russlanddeutscher ... Frau oder Mann? – babylonisch verwirrt kommt man mit den fast täglich geforderten Antworten nicht mehr hinterher. In sechs Sprachen mit deutschen Untertiteln.

In der Performance "Also spricht Gilgamesh"  werden linguistische Textmaterialien nicht als Mittel für Kommunikation, sondern als musikalisches und rhythmisches Instrument eingesetzt, ebenso werden hier keine festgelegten Figuren und dramatischen Rollen repräsentiert: Lieder und Stimme werden zur Quelle der Handlung und Bewegung. Lalish Theaterlabor Wien, unter der Leitung von Nigar Hasib, und das Theaterlabor Nürnberg, unter der Leitung von Irfan Taufik, zeigen zum zweiten Mal eine gemeinsam erarbeitete Performance.

Die Neue Bühne Nürnberg zeigt "Fleisch", eine performative Installation. Ob Straße der
Menschenrechte, Zeppelintribüne oder in einer Wohnung, vor allem die Erkundung öffentlicher Räume und das Theaterspiel an ungewöhnlichen Orten kennzeichnet die formale Ausrichtung.
Politische Haltung, gesellschaftlicher Bezug und Theater mit fester Überzeugung sind Motivation und Antrieb bei jeder Produktion.

"Katarakt" ist ein Monolog von Büchner-Preisträger Rainald Goetz. Ein Mann räsoniert über sein Leben – oder vielmehr über die Gedanken, die sein Leben bestimmt haben. In mäandrierenden
Wortschleifen umkreist diese unbestimmbare Figur alles, was ihr die Jahre in den Weg geworfen haben. Wer sich auf diese sprachlich und gedanklich scharfe Identitätssuche einmal eingelassen hat, den erwartet ein rasantes, ebenso sinnliches wie intellektuelles Bühnenabenteuer mit dem Theaterprojekt, das 2004 von dem Regisseur und Schauspieler Nikolaus Struck gegründet wurde.

In ihrer performativen Intervention "Sideboard Manifesto" räumt das Berliner Performancekollektiv hannsjana den Z-Bau auf: mit einem feministischen Blick auf Ordnung und Unordnung werden die Verhältnisse im Raum neu sortiert. Sie machen sich den Trend des Ausmistens, Wegschmeißens, des cleansing und kondoing zu eigen und arbeiten dabei sowohl
die körperlich-choreographischen als auch kuratorischen Qualitäten des Aufräumens heraus.

Das Theaterstück "Jonestown" erzählt die Geschichte der US-Sekte People's Temple, die ihrem
Anführer Jim Jones nach Guyana/Südamerika folgte, was 1978 für über 900 Mitglieder den Tod
bedeutete. Jim Jones war Charismatiker, Prophet, Choleriker und Psychopath. Theater Zwangsvorstellung nimmt die Zuschauer mit auf eine abenteuerliche Reise ins Innere der Sekte, macht sie zu Zeugen eines perfiden Spiels um Macht, Abhängigkeit und den Glauben an das Gute in der Welt.

"Von Mutter zu Mutter" erzählt die wahre Geschichte von Um Ayat und Avigail Levy: Die Tochter der einen, Palästinenserin, begeht ein Selbstmordattentat, wobei die Tochter der anderen,
Israelin, stirbt. Beide haben eine Tochter verloren. Die eine kaufte gerade Fisch fürs Abendessen, als die andere den Sprengsatz an ihrem Körper zündete. Nun sitzen sich ihre Mütter per Videoschaltung gegenüber – taub vor Schmerz und auf der Suche im Gesicht der anderen nach – ja was eigentlich?

Stand: 03.04.2017

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