„Das Lied des Waldes" von Klara Jahn. Roman, 384 Seiten, Heyne Verlag 2023, 13 Euro.
Klara Jahn ist das Pseudonym einer österreichischen Bestsellerautorin und Historikerin, die sich von ihrer Faszination zur Natur und rauen Landschaften leiten lässt. Hier erzählt sie die Geschichte des Reichswaldes bei Nürnberg aus zwei Perspektiven: Veronika ist als Tochter des Försters mit dem Wald aufgewachsen, aber in die Großstadt geflüchtet, sie hat dem Wald und ihrer Jugendliebe den Rücken gekehrt – und einmal aus der Sicht der jungen Anna, die im 14. Jahrhundert im Wald verloren ging, und bei einem Kräuter-weiblein alles lernt, was der Wald mit seiner Vielfalt an Lebewesen für die Menschen bedeutet.
Veronika kehrt nach gescheiterter Ehe in das leerstehende Forsthaus zurück und findet das Referat, das sie als Schülerin über Anna und die Geschichte des Reichswaldes geschrieben hat. Im Mittelpunkt steht die Kraft der Natur, und der damals schon schädliche Umgang des Menschen mit diesem wertvollen Schatz, der Bäume nur als Wirtschaftsgut sieht, das es möglichst gut zu verwerten gilt.
Anna versucht nach ihrer Rettung ihrem Vater und den reichen Bürgern der Stadt die Ehrfurcht vor den Bäumen und der Schönheit des Waldes nahezubringen. Veronika, die nicht nur das Forsthaus, sondern auch ein Stück Wald geerbt hat, versucht dies gewinnbringend zu verkaufen – stößt aber auf den Widerstand von Naturschützern und Waldbesetzern. Sie wird gezwungen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, und trifft auf ihre Jugendliebe Martin, der sich auf die Seite der Waldschützer geschlagen hat.
Eine faszinierende Geschichte über zwei starke Frauen, gut historisch recherchiert und spannend zu lesen – wenn man vom Ende absieht, das ein wenig konfus und überdreht ist.
mag
Stand: 26.09.2023
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