„Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur", von Andrea Wulf, Bertelsmann Verlag, 560 S., 24,99 Euro
Er war der bekannteste Entdecker, Forscher und Reisender seiner Zeit. Und obwohl noch heute unzählige Schulen, Plätze, Gletscher, Flüsse, Berge und sogar ein Mondkrater nach ihm benannt sind, ist sein Wirken und seine Bedeutung, die bis in die Gegenwart reicht, ganz wenigen bekannt. Damit macht die Historikerin Andrea Wulf jetzt Schluss. Sie erweckt Alexander von Humboldt mit ihrem großartigen Buch zum Leben. Chronologisch beschreibt sie in unterhaltsamer Form sein Leben und geht dabei detailliert auf die Personen ein, die sein Wirken und Denken geprägt und beeinflusst haben. So erfährt man viel über den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts, aber auch über den Menschen Humboldt, der von einem schier unglaublichen Forscherdrang beseelt war. Dreh-und Angelpunkt seines wissenschaftlichen Weltbildes und seines Ruhms ist seine mehrjährige Südamerikareise. Wulf schildert die strapaziöse Reise detailreich und arbeitet die Bedeutung unterschiedlichster Aspekte so lebendig heraus, als wäre sie dabei gewesen. Seine geographischen, geologischen, botanischen, meteorologischen, ökologischen, gesellschaftlichen und politischen Entdeckungen wirken bis heute fort. Ein umfangreiches Bild-und Kartenmaterial garnieren den Lesegenuss. Ein geniales Buch, welches man eigentlich jedem halbwegs interessierten Menschen unter den Gabentisch legen kann oder um selbst in den Weihnachtsferien gepflegt abzutauchen.
Chriso
Stand: 18.12.2017
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