„Bella Germania", von Daniel Speck, Fischer Verl., 621 S., Euro 14,99
Julia ist Modedesignerin in München und steht nach harten beruflichen Jahren endlich vor dem Durchbruch, als ihr in Mailand bei ihrer Modenschau ein seltsamer älterer Herr begegnet. Er behauptet ihr Großvater zu sein, von dessen Existenz sie aber bislang nichts wusste. Zum Beweis zeigt er ihr ein Foto von ihm in jungen Jahren zusammen mit einer Frau, die Julia zum Verwechseln ähnlich sieht. Erst wehrt Julia alles ab, aber dann stellt sie doch Nachforschungen über ihre Familie an. Jahrzehntelang wurde ihr leiblicher Vater, ein Italiener, eigentlich für tot erklärt und jetzt taucht aus dem Nichts der Großvater auf, der sie bittet nach Neapel zu fahren und einen Brief zu überbringen, um eine alte Schuld zu sühnen. Letztendlich lässt sich Julia darauf ein und im Kopf des Lesers beginnt ein turbulentes Roadmovie zwischen München und dem tiefsten Sizilien.
Im zeitlichen Rahmen von 60 Jahren und drei Generationen nimmt eine tragische Liebesgeschichte ihren Lauf, die auch Jahrzehnte später das Leben von Julia völlig verändern wird. Ein gelungener Mix aus italienischer Familiengeschichte mit viel Amore: Liebe zum Beruf, zu Autos, zur eigenen Heimat und der Liebe zwischen zwei Menschen und deren Familien, aber auch ganz viel Zeitgeschichte.
chriso
Stand: 13.11.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!