Buch
 

Verlagsjubiläum bei Oerindur

Die Jagd des toten Jaegers

„Die Jagd des toten Jägers" von C.H. Guenther, Oerindur Verlag, Broschur, 177 Seiten, 14,40 Euro

Der Oerindur Verlag aus Steyr in Österreich ist ein Verlag für „lesbare Literatur" und Kriminalromane. Sein Inhaber, Verleger und Hauptautor ist der überaus umtriebige J.J. Preyer, der nicht nur mit einer im Gmeiner Verlag erscheinenden Reihe von Regionalkrimis (Tatort natürlich Steyr) überzeugen kann, sondern dem es vor allem gelingt, sich in ganz unterschiedliche Charaktere hinein zu versetzen. Dies beweist er seit Jahren schon mit neuen Fällen für Sherlock Holmes und der Fortführung erfolgreicher Heftromanserien wie „Larry Brent" oder „Der Butler".
Sein Verlag hat die verbliebenen Romane von C.H. Guenther (1924-2005) veröffentlicht, der vor allem bekannt sein dürfte durch die Reihe um den BND-Agenten Robert Urban, genannt „Mister Dynamit". 329 Romane verfasste Guenther für die vom Pabel Verlag, Rastatt veröffentliche Taschenbuchserie. Zuvor schrieb er sowohl „Kommissar X"-Heftromane als auch Taschenbücher, eine Reihe um den New Yorker Privatdetektiv Jo Walker, die als Konkurrenz zu Jerry Cotton am Markt positioniert werden sollte.
Eine Analyse der Entwicklung des diesbezüglichen Heftroman-Marktes in Sachen Kriminalliteratur zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ohnehin bei Freunden dieses Genres nur Tränen in die Augen spülen, umso erfreulicher, das Oerindur einige Kommissar X-Romane bereit hält und, exemplarisch herausgegriffen, „Die Jagd des toten Jägers". BND-Agent Urban versucht einen Erpresser zu finden, der ein geheimes Zusatzprotokoll mit brisantem Inhalt an die Presse verkaufen will, ein Protokoll, das die wahren Absichten der Großmächte verraten würde. Als ein ihm ähnlich aussehender Mann gleichen Namens erschossen wird, ist für Urban die Jagd des toten Jägers eröffnet. Knapp und prägnant im Stil muten die Romane heute in einer anders aufgeteilten Welt etwas nostalgisch an, doch zu einem Verlagsjubiläum sollte das auf jeden Fall erlaubt sein. Jeder Band der Reihe erhält zudem zusätzliche, aufschlussreiche Beiträge über die Reihen „Mister Dynamit" und „Kommissar X" und deren Verfilmungen. Und ganz konsequent ist natürlich auch der Herr Verleger, der zu dieser lesbaren (!) Literaturform steht. Seit 2010 schreibt er regelmäßig neue Fälle für den berühmtesten G-Man auf diesem Globus. Da wird gerne an dieser Stelle J.J. Preyer und seinem Verlag zum Zwanzigjährigen gratuliert.

Rainer Scheer

Stand: 15.09.2016

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