Film
 

Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer

Jim Knopf; Henning Baum, Solomon Gordon

Filmstart: 29.3.; Regie: Dennis Gansel
Darsteller: Henning Baum, Solomon Gordon, Annette Frier, Christoph Maria Herbst, Uwe Ochsenknecht u.a.

Eine Realverfilmung von „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer", das ist ein Kampf gegen kleine, aber übermächtige Gestalten: die Marionetten der Augsburger Puppenkiste. Besonders die zweite, farbige Verfilmung von Michael Endes Kinderbuchbestseller von 1976 (nach einer ersten, schwarz-weißen von 1962) war für gleich mehrere Generationen von TV-Zuschauer prägend. Nun ist Regisseur Dennis Gansel („Napola", „Die Welle") das Wagnis einer Realverfilmung eingegangen.
Die Geschichte ist die alte: Jim Knopf wird als Säugling per Post versehentlich an die sehr kleine Insel Lummerland geliefert, die vier Inselbewohner – König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte, die Krämerin Frau Waas, der Fotograf Herr Ärmel und der Lokomotivführer Lukas (nebst seiner Lok Emma) – sind bass erstaunt. Als Jim zu einem Jungen herangereift ist, beschließt der König, dass es nun auf der Insel zu eng sei und deshalb der Bahnbetrieb eingestellt werden müsse. Daraufhin beschließen Lukas und Jim, zusammen mit Emma das Weite zu suchen und endlich zu ergründen, wo Jim eigentlich herkommt. Der Beginn eines großen Abenteuers.
Die sehr aufwändige Verfilmung besticht zuallererst durch ihre Besetzung: Henning Baum gibt einen sympathischen Lukas ab, und Annette Frier ist als Frau Waas ebenso zum Knuddeln wie Milan Peschel als Scheinriese oder Chistoph Maria Herbst als Fotograf; da hat es naturgemäß Solomon Gordon als Jim schwer, auch weil der junge Brite synchronisiert werden musste. Sie alle zusammen führen junge und ältere Zuschauer in ein liebevoll zelebriertes Märchenland, bei dem allerdings weniger manchmal mehr gewesen wäre: Die breit ausgewalzte Szenerie in Ping, der Hauptstadt Mandalas, wirkt etwas befremdlich – da war der Minimalismus der Augsburger Puppenkiste irgendwie treffender. Denn auch beim Schmökern in Michael Endes Buch breiteten sich im Kopf des Lesers nie Massenszenen aus. Aber sonst: eine liebevolle Adaption.

Martin Schwarz

Stand: 14.03.2018

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