Filmstart: 8.3.; Regie: Miguel Alexandre
Darsteller: Josef Hader, Hannah Hoekstra, Rainer Bock u.a.
„Eine Holländerin, die keinen Käse isst?" - „Es gibt ja auch Österreicher, die nicht Skifahren können!". Ein köstlicher Dialog, der auf einen bestimmten Mann verweist: Josef Hader. Der Österreicher fährt schon seit etlichen Jahren zweigleisig: als gefeierter Kabarettist sowie als Schauspieler, Drehbuchautor und seit „Wilde Maus" im vergangenen Jahr auch als Regisseur. Für den neuen Film von Miguel Alexandre, bekannt vor allem durch TV-Filme wie „Die Frau vom Checkpoint Charlie" oder „Der Mann mit dem Fagott", haben sich Alexandre und Hader auch für das Drehbuch zusammengetan, das nun, wie so oft beim Wahlwiener, den Witz und das Drama vereint.
Der Österreicher Arthur (Josef Hader) ist schwer krank und nach Amsterdam geflogen, um dort in der Klinik eines Freundes (Rainer Bock) Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Doch seine letzte Nacht verläuft gänzlich anders als geplant: Anstatt sich in seinem Hotelzimmer ein gutes Steak und eine gute Falsche Wein zu gönnen, hält Arthur die junge Claire (Hannah Hoekstra) davon ab, eine Überdosis Schlaftabletten zu nehmen. Zusammen ziehen fortan diese beiden Lebensmüden durch die Amsterdamer Nacht, in der nicht nur gekifft und getanzt wird, sondern in der auch viele bittere Wahrheiten zur Sprache kommen. Wird der jeweils eine den anderen von seinen tödlichen Plänen abhalten können?
Klingt nach Problem-Film, gerät aber dank der hinterfotzigen Dialoge und der liebevollen Charakterisierung der beiden Figuren zu einer kurzweiligen Tragikomödie über das Leben und den ganzen Rest. Gekonnt kontrastiert Regisseur Alexandre das pulsierende Treiben in Amsterdam mit dem Innenleben zweier verzweifelten Menschen, die sich gegen aller Pläne gegenseitig aneinander aufbauen.
Martin Schwarz
Stand: 12.02.2018
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