Film
 

Senora Teresas Aufbruch

Senora Teresas Aufbruch; Paulina Garcia

Filmstart: 30.11.; Regie: Cecilia Atán und Valeria Pivato
Darsteller: Pauline Garcia, Claudio Rissi

Für ihren umwerfenden Auftritt in „Gloria" bekam Pauline Garcia vor vier Jahren auf der Berlinale den Silbernen Bären als „Beste Darstellerin". In Cannes stellte die Chilenin abermals ihr Talent unter Beweis. In der minimalistischen Lovestory gibt sie eine verzweifelte Heldin, die bei einer Reise durch die Wüste ihre Tasche samt aller Habseligkeiten verliert. Nach einer Nacht auf einer unbequemen Bank macht sich die mittellose Frau auf die Suche nach dem Verkäufer. Eine kleine Odyssee beginnt, die am Ende tatsächlich zu dem Caravan führt. Doch von der Tasche fehlt jede Spur. In der verzweifelten Lage erweist sich El Gringo als echter Gentleman. Er bietet an, gemeinsam all seine Verkaufsorte vom Vortag abzuklappern, vielleicht geriet die Tasche beim Ausladen unbemerkt in seine Ware. Zögernd ergreift Teresa den Strohhalm, ihre Habseligkeiten wieder zu finden. Die Suche beginnt mit einer Serie von Misserfolgen, dafür kommt sich das Duo bei diesem Road-Trip durch die Wüste langsam immer näher. Dann sorgt eine Überraschung für eine neue Wendung der aufblühenden Lovestory. Die Regisseurinnen Atán und Pivato gönnen sich bei ihrem Spielfilm-Debüt den Luxus des ruhigen Erzählens und behutsamen Beobachtens. Trotz solcher Langsamkeit kommt keine Langeweile auf, kleine Überraschungen halten die Dramaturgie in Schwung. Sei es durch Teresas Begegnungen mit Fremden, bei denen die schüchterne Heldin regelrecht aufblüht. Oder mit Rückblenden, bei denen wenige Federstrichen ihr Psychogramm skizzieren. An solch entschleunigter Erzählweise hätte vermutlich auch Jim Jarmusch sein entspanntes Vergnügen.


Dieter Oßwald

Stand: 13.11.2017

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