Film
 

Uferpalast Fürth 11-17

Beuys

„Baby Driver" (GB/USA 2017) handelt von einem jungen und talentierten Fluchtwagenfahrer der seine Jobs traumwandlerisch zu den Beats seiner persönlichen Playlist durchzieht. Als er das Mädchen seiner Träume trifft, sucht Baby nach einer Chance auszusteigen. Aber er wird zu einem Raubüberfall gezwungen, der zum Scheitern verurteilt ist und sein Leben, seine Liebe und seine Freiheit gefährdet. Prägendes Element des actionreichen Thrillers ist der Sound der frühen 70er Jahre, der im Film eine besondere Sogwirkung entfaltet.
Noch mehr Sound der 70er bringen zwei Musik-Dokus, die nicht zuletzt auch den Verlust des leider eingestellten „notesonmusic"-Festivals der letzten Jahre etwas kompensieren sollen: „Revolution of Sound: Tangerine Dream" (D 2017) porträtiert die frühe Elektronik-Band um Bandleader Edgar Froese, die sich der Erforschung der Wechselwirkung zwischen Sound und Gefühlen verschrieben hatte.
„Searching for Sugar Man" (SE/GB/FIN 2012) begleitet zwei südafrikanische Fans auf ihrer Suche nach dem totgeglaubten US-Folkmusiker Sixto Rodriguez. Dieser war Ende der 70er Jahre in Südafrika ohne sein Wissen zur Berühmtheit und Leitfigur der weißen Anti-Apartheid-Bewegung geworden, in seiner Heimat aber gänzlich unbekannt geblieben. Nachdem sie ihn tatsächlich aufgespürt haben, entwickelt sich die bewegende Geschichte eines schier unglaublichen Comebacks.
In seinem neuen Film „On the Milky Road" (SRB/GB/USA 2016) erzählt Emir Kustirica von der Liebe in Zeiten des Balkankriegs. Das Leben des friedliebenden Milchmanns Kosta ändert sich schlagartig, als es ihn mit einer mysteriösen Italienerin zusammenführt, in die er sich unsterblich verliebt. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen und verbotenen Liebe, denn auch ein äußerst eifersüchtiger General ist der Schönen verfallen.
„Paradies" (RU/D 2016) ist ein Drama aus dem Zweiten Weltkrieg über einen französischen Kollaborateur, einen SS-Offizier und eine russische Widerstandskämpferin, deren Wege sich unverhofft kreuzen. Die vielschichtige Parabel gewann den Silbernen Löwen in Venedig und wurde als russischer Anwärter für den Auslandsoskar eingereicht.
„Wenn ich es oft genug sage wird es wahr" (B/F 2016) ist eine absurde französische Komödie um einen Hypochonder und dessen Beziehung zu seiner an Brustkrebs erkrankten Mutter. Während Mama ihr verbleibendes Leben in vollen Zügen genießt, denkt ihr Sohn immer mehr über das Sterben nach, bis er schließlich bei sich selbst Symptome von Brustkrebs zu erkennen glaubt.
Der Dokumentarfilm „Alphabet" (D/A 2013) stellt die einseitige Ausrichtung von Schule auf Leistung in Frage und startet die Filmreihe „Fack ju Bildungspaket" in Gemeinschaft mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, die sich kritisch mit dem bestehenden Schulsystem auseinandersetzen und Alternativen dazu aufzeigen will. Im Anschluss an die Vorstellung am 28.11. besteht die Möglichkeit zum geselligen Austausch, der Eintritt ist frei.
Ein weiteres Thema im Dezember sind Künstlerportraits, die in jüngster Zeit zahlreich erschienen sind und viel Neues und Unbekanntes enthalten. Den Anfang machen „Neo Rauch – Gefährten und Begleiter" (D 2016) über den weltweit erfolgreichsten deutschen Maler seiner Generation und „Beuys" (D 2017), über den Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fett-Ecke, dessen Lebens selbst vielleicht sein größtes Kunstwerk war.

Stand: 13.11.2017

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