Filmstart: 25.5.; Regie: Sólveig Anspach
Darsteller: Florence Loiret Caille, Samir Guesmi, Didda Jónsdóttir, Philippe Rebbot u.a.
„Ein Schwimmbad ist ein sehr demokratischer Ort, da die Zeichen der sozialen oder religiösen Zugehörigkeit unter dem eng anliegenden Badeanzug verschwinden" - ein schönes Zitat von Sólveig Anspach, der isländischen Koautorin und Regisseurin, die mitten in der Schnittphase ihres nun letzten Filmes überraschend starb. Ihr Vermächtnis: diese gutmütige Komödie, die gleich zwei nur auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Mentalitäten feiert – die isländische und die von Anspachs Wahlheimat Frankreich.
Im heimischen Schwimmbad sieht Samir eines Tages die Schwimmlehrerin Agathe und verliebt sich Hals über Kopf in die resolute kleine Frau. Um ihr näher zu kommen, gibt der Pariser Kranfahrer vor, nicht schwimmen zu können und nimmt bei Agathe Unterricht. Die beiden kommen sich näher (natürlich auf einem Sprungturm), doch natürlich muss Samirs Flunkerei irgendwann auffliegen – Agathe lässt ihn stehen. Doch so leicht gibt unser Held nicht auf. Als Agathe in Reykjavik an einem internationalen Bademeisterkongress teilnimmt, reist ihr Samir einfach hinterher. Der Beginn eines abenteuerlichen Trips für alle Beteiligten. Neben der ungewöhnlichen, überaus feuchten Liebesgeschichte punktet die romantische Komödie vor allem mit zahlreichen liebevoll gezeichneten Nebenfiguren wie die treudoofen Angestellten im französischen Hallenbad oder die quirligen isländischen Betreuer, denen Agathe und Samir in Reykjavik begegnen. Das macht Spaß beim Zusehen und wirkt auf unverkrampfte Art wahrhaft völkerverbindend.
Martin Schwarz
Stand: 09.05.2017
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