Film
 

KommKino Nürnberg 02-17

Continuity Filmplakat

Mit „Something Weird" (15.2.) findet die Reihe zum Gedenken an Herschell Gordon Lewis ihren Abschluss. Diesmal geht es weniger blutig zu. Dafür ist von schwarzmagischen Riten über LSD-Trips bis zu FBI-Agenten wirklich alles geboten! „My Bloody Valentine" (16., 17. und 20.2.) ist ein kanadischer Splatterklassiker aus den frühen 80ern, eine handwerklich versiert gemachte, mit einigen heftigen Schocks aufwartende Blutoper, erstmals im völlig ungeschnittenen Director's Cut zu sehen. Die japanische Filmbusiness-Satire „Lowlife Love" (18., 22. und 27.2.) erzählt von einem erfolglosen Regisseur, der plötzlich seine große Chance wittert. Ein bitterböser und exzellent besetzter Film. „Continuity" (23.2., 25.2. und 1.3.) beweist, dass auch in Deutschland wirklich ungewöhnliche Streifen möglich sind. Ein surreales Werk, das nicht selten an David Lynch erinnert. Eine umfangreiche Werkschau widmet sich dem legendären Busenfetischisten Russ Meyer. Spätestens in den 70ern erkannte auch die Kritik, dass Meyer weit mehr als nur ein Sexfilm-Regisseur ist. Bissige satirische Untertöne und handwerkliche Brillanz machten viele seiner Werke völlig zu Recht zu Kultfilmen. „Eve and the Handyman" (2.3.) fällt mit surrealen Einschüben und psychoanalytischen Doppeldeutigkeiten auf. „Lorna" (3.3.), Meyers erster großer Erfolg, erzählt von einer Frau aus streng religiösem Haus, die sich auf eine Affäre mit einem flüchtigen Strafgefangenen einlässt. Hier zeigen sich bereits die typischen Russ-Meyer-Elemente: Das Verhältnis zwischen Sex und Gewalt wird gewagt ausgelotet und der Regisseur spart nicht mit beißender Kritik an der Doppelmoral einer bigotten Gesellschaft. „Mudhoney" (13.3.) schließlich gilt vielfach als bester und künstlerisch ambitioniertester Film von Russ Meyer. Dramaturgisch sehr komplex und für Meyer-Verhältnisse recht dialoglastig wandelt sich der amerikanische Traum hier mit selten gesehener Konsequenz zum bösen Alptraum. Auch formalästhetisch war dieser Klassiker seiner Zeit weit voraus. In der „Tuesday Trash Night" am 14.3. tischt „Invasion of the Bee Girls" eine wahrhaft unglaubliche Story auf: Scheinbar harmlose Hausfrauen in einer US-Kleinstadt befördern junge Männer beim Sex mittels eines grotesken Rituals ins Jenseits. Ein herrlich absurdes und schwer unterhaltsames Werk, bizarrerweise inszeniert von Denis Sanders, einem zweifachen Oscar-Gewinner.

Stand: 12.02.2017

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