Filmstart: 5.1.; Regie: Juho Kuosmanen
Darsteller: Jarkko Lahti, Oona Airola, Eero Milonoff u.a.
Am 17. August 1962 soll es soweit sein. Dann wird der Finne Olli Mäki (Jarkko Lahti) seinen ersten Weltmeisterschaftskampf im Boxen austragen, gegen den erfahrenen Amerikaner Davey Moore. Die Kleinstadt Kokkolla steht Kopf. Und auch Olli ist guter Dinge, schließlich hat er ja seine geliebte Rajia (Oona Airola), sie motiviert ihn mit ihrer Lebendigkeit, ihrem Lachen. Doch jetzt ist erstmal Trainieren angesagt – und Abnehmen bis zum erforderlichen Gewicht. Ollis Trainer Elis (Eero Milonoff), selbst mal erfolgreicher Champ, ist da sehr genau. Er hat das bevorstehende Box-Event in Helsinki organisiert, schickt Olli zu diversen Promo-Terminen und lässt es sogar zu, dass ein Dokumentarfilm über den Boxer gedreht wird. Ganz schön viel für den eher schüchternen 25-Jährigen. Doch der bleibt am Ball und arbeitet an seinem Körper, bis zu jenem 17. August 1962.
Schön sind sie, die Schwarz-Weiß-Bilder, die Regisseur und Ko-Drehbuchautor Juho Kuosmanen für seinen Film geschaffen hat. So schön wie das Setting im sonnigen Finnland der frühen 60er-Jahre. Schnell wird klar, dass wir es hier nicht mit einem Boxdrama à la „Rocky" zu tun haben, in dem ein Mann mal wieder über sich hinauswächst. Stattdessen erleben wir eine Titelfigur, der ein Treffen mit der Liebsten auch mal wichtiger ist als die nächste Trainingseinheit. Das ist genau beobachtet, durchsetzt mit einem leisen Humor und von Jarkko Lahti wohltuend zurückhaltend gespielt. Aber ziemlich langweilig ist es auch. Der Film wurde von Finnland als Oscarkandidat eingereicht.
Martin Schwarz
Stand: 14.12.2016
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