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Saint Amour – Drei gute Jahrgänge

Saint Amour - Drei gute Jahrgänge

Filmstart: 13.10.; Buch und Regie: Gustave Kervern und Benoît Delépine
Darsteller: Gérard Depardieu, Benoît Poelvoorde, Vincent Lacoste, Céline Sallette u.a.

Gustave Kervern und Benoît Delépine – ein Autoren- und Regieduo der speziellen Art. Die beiden Franzosen gehen seit Jahren ihren ganz eigenen Weg des abseitigen Humors – mit auch bei uns gelaufenen Filmen wie „Aaltra", „Louise Hires a Contract Killer" oder „Mammuth". In letzterem spielte Gérard Depardieu die Hauptrolle, der jetzt wieder mit von der Partie ist.
Die Beziehung des Landwirts Jean (De-pardieu) zu seinem Sohn Bruno (Benoît Poelvoorde brillierte zuletzt als Gott in „Das brandneue Testament") war auch schon besser. Trotzdem geht es wie jedes Jahr zur Pariser Landwirtschaftsmesse. Und während Jean auf einen Sieg seines Zuchtbullen hofft, macht Bruno an den Ständen seine alljährliche „Weinreise". Was nichts weiter bedeutet als sich möglichst rasch sinnlos zu betrinken. Doch nachdem die Sache gehörig aus dem Ruder läuft, beschließt Jean, seinen Sohn auf eine echte Weinreise mitzunehmen. Im Taxi des attraktiven Mike (Vincent Lacoste) geht es zum ersten Etappenziel: Saint Amour im Beaujolais. Unterwegs begegnen dem Trio diverse Mitmenschen: ein schräger Vermieter (gespielt vom Philosophen Michel Houellebecq), eine schüchterne Kellnerin, eine scharfe Maklerin und andere Frauen. Allmählich kommen sich Vater und Sohn wieder näher – und können vielleicht endlich mal über den Tod der Mutter und Ehefrau reden.
Nach herrlich absurden Szenen, die auf der echten Landwirtschaftsmesse gedreht wurden, schicken die beiden Filmemacher ihre Protagonisten auf eine bittersüße Reise, bei denen man immer auf Überraschungen gefasst sein muss. Zwar ist „Saint Amour" nicht ganz so radikal wie die Vorgängerfilme, aber ihren Stil, die Handlung mitunter bewusst abzubremsen, sind sich Kervern und Delépine treugeblieben. Und Benoît Poelvoorde als nicht gerade mit Intelligenz gesegneter Junggeselle, der sich immer über seine fettigen Haare streicht, stiehlt dem großen Depardieu glatt die Show.
Martin Schwarz

Stand: 13.09.2016

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