Film
 

Welcome to Norway

Welcome to Norway

Filmstart: 13.10.; Regie: Rune Dengstad Langlo
Darsteller: Anders Baasmo Chris-tiansen, Olivier Mukuta, Henriette Steenstrup, Renate Reinsve u.a.

Allzu viel hat der „Unternehmer" Primus (Anders Baasmo Christiansen) in seinem Leben offenbar noch nicht auf die Reihe bekommen, entsprechend genervt ist seine Frau Hanni (Henriette Steenstrup). Doch nun soll alles besser werden, dank der Flüchtlingswelle. Denn Primus will hier am Ende der Welt im Norden Norwegens sein völlig heruntergekommenes Hotel in ein Flüchtlingsheim umfunktionieren. Diverse Türen fehlen, Strom und Heizung gehen nicht, aber was soll's – die „Neger", wie Primus die Geflohenen bevorzugt nennt, müssen sich eben mit dem abfinden, was da ist. Und so werden 50 von ihnen mit einem Bus vom Bahnhof zum Hotel gebracht. Doch schon bei der Zimmeraufteilung gibt es Probleme: Die Christen wollen nicht mit den Moslems in ein Zimmer, die Sunniten nicht mit den Schiiten, und Frauen sowieso nicht mit Männern. Primus' Tochter Oda macht gleich Nägel mit Köpfen und lässt die Libanesin Mona (Eilsar Sayegh) bei sich im Haus einziehen. Keine große Hilfe ist auch die Gemeindeangestellte Line (Renate Reinsve), die nur Bücher herankarrt anstatt des dringend notwendigen Kredits, den Primus braucht, um das Heim auf Vordermann zu bringen. Es dauert eine Weile, bis er kapiert, dass es hier nur einen gibt, der ihn wirklich unterstützt: der Eritreer Abedi (Olivier Mukuta), ein schlagfertiger Mann, der des Norwegischen mächtig ist.
Nordnorwegen, ein karger, aber faszinie-render Schauplatz mit einem kultivierten Menschenschlag, wie wir das aus der TV-Serie „Lillyhammer" kennen. Hier hat Autor und Regisseur Rune Dengstad Langlo seine hochaktuelle Komödie platziert. Und man muss es ihm zugutehalten, dass er nicht mit der großen Komödienkeule ausholt, sondern sich bei all dem Durcheinander auch dem Realismus verpflichtet fühlt. Leider gerät ihm seine hübsch anzusehende Komödie aber auch ein wenig brav und betulich. Dennoch: ein ungewöhnlicher Film, der auf den zweiten Blick viel menschliche Wärme verströmt.
Martin Schwarz

Stand: 13.09.2016

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