Filmstart: 28.7.; Regie: Stephen Hopkins
Darsteller: Stephan James, Jason Sudeikis, Jeremy Irons u.a.
Ja, es ist wirklich Zeit für Legenden. Nicht nur, dass die Olympischen Spiele in Rio am 5. August beginnen, vor genau 80 Jahren avancierte ein Mann namens Jesse Owens zum Superstar der Olympischen Spiele in Nazideutschland. Und das war Goebbels, Hitler und Konsorten ein ganz besonderer Dorn im Auge, Owens war schwarz und somit in der menschenverachtenden Ideologie der Nazis ein „Untermensch". Hollywood-Regisseur Stephen Hopkins, bekannt für spannende Thriller wie „Explosiv – Blown Away" und als Miterfinder der Serie „24", hat diesem Mann nun ein filmisches Denkmal gesetzt.
Ohio 1934. Von der Gleichstellung zwischen Schwarz und Weiß kann im Amerika der Vorkriegszeit keine Rede sein. Dennoch wagt der junge Schwarze Jesse Owens eine Sportkarriere als Sprinter. Unterstützt wird er von Trainer Larry Snyder, der Owens' Talent erkannt hat. Der Läufer bricht Rekord um Rekord und gilt bald als Favorit für Olympia 1936. Doch als er erfährt, dass die Nazis die Spiele für ihre Propaganda nutzen sollen, zögert der Sportler. Soll sich Owens instrumentalisieren lassen oder den Rassisten in Deutschland die Stirn bieten?
Ein aufwändiges Sporthistoriendrama mit Deutschen in Nebenrollen, David Kross als Owens schärfster sportlicher Konkurrent Carl Long oder Barnaby Metschurat als Goebbels – das hätte ein echter Hingucker werden können. Doch Hopkins verlässt in seiner Inszenierung kaum einmal ausgetretene Pfade, sondern spult routiniert die Handlung ab, bei der wir auch Unschönes über die Strippenzieher auf US-Seite erfahren. Wirkliche Faszination mag bei so einem lustlos in Szene gesetzten Film aber nicht aufkommen, obwohl Stephan James („Selma") in der Hauptrolle seine Sache gut macht. Wenigstens bleibt Jesse Owens so im Gedächtnis.
Martin Schwarz
Stand: 12.07.2016
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