Filmstart: 23.6.; Regie: Mia Maariel Meyer
Darsteller: Hanno Koffler, Christian Wolff, Matti Schmidt-Schaller, Karolyna Lodyga
Mit seiner eindringlichen Präsenz hat sich der gebürtige Berliner Hanno Koffler in die erste Liga hiesiger Schauspieler hochgearbeitet, zwei Nominierungen als Bester Hauptdarsteller für den deutschen Filmpreis (für „Freier Fall", 2014, und „Härte", 2015) sprechen für sich. Nun spielt er Adam, einen Zocker. Doch einen mit Raffinesse, weiß er doch die Spielautomaten mittels eines Computerprogramms zu manipulieren. Das Glücksspiel hat Familientradition, Adams Vater Woyzeck (Filmurgestein Christian Wolff, Jahrgang 1938) hat damit schon jede Menge Schulden angehäuft und leidet nun unter Demenz. Eines Tages steht Adams 16-jähriger Sohn Ben (Matti Schmidt-Schaller) in der Tür. Er ist von Adams Exfrau ausgebüchst und will unter dem Schutz von Papa und Opa eigentlich nur das schnelle Geld machen. Dabei gerät er an den üblen Bardo (Patrick Wolff, Sohn von Christian), der mit Automatenlizenzen dealt und für den Ben den Geldeintreiber geben soll.
Ein intensives, mitunter etwas zu unaufgeregtes Drama um drei Generationen und ihren Kampf mit dem Glücksspiel. Regisseurin Mia Maariel Meyer lässt in ihrem Diplomfilm mit dem schummrigen Licht wenig Raum für Hoffnung. Toll gespielt, atmosphärisch adäquat düster.
Martin Schwarz
Stand: 15.06.2016
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