Filmstart: 20.8.
Regie: Peter Bogdanovich;
Darsteller: Owen Wilson, Imogen Poots, Jennifer Aniston
Vor über 40 Jahren schuf Peter Bogdanovich mit „Is' was, Doc?" einen Klassiker, für seine aktuelle Screwball-Comedy schickt die 75-jährige Regie-Ikone nun eine hochkarätige Starbesetzung ins Rennen, die auf der Theaterbühne die amourösen Verwicklungen ihres realen Lebens nachspielt– und umgekehrt. Das hübsche Callgirl kann ihr Glück kaum fassen: 30.000 Dollar bekommt sie vom verliebten Kunden, einem berühmten Regisseur. Dafür soll die Lady den schnöden Escort-Job für alle Zeiten an den Nagel hängen. Noch ahnt der Gönner nicht, dass Izzi sich für eine Rolle in seinem Broadway-Stück bewerben wird – ausgerechnet für den Part der Prostituierten. Arnold muss das unbedingt verhindern, schließlich spielt seine Ehefrau die Hauptrolle in dem Stück. Die ahnungslose Gattin ist jedoch völlig begeistert von der Casting-Kandidatin, noch euphorischer reagiert der Autor des Stückes, der sich sofort unsterblich in Izzi verliebt.
Köstliche Komödien gehören zur Königsklasse der Filmkunst. Zu den Kronjuwelen zählen dabei allemal die Screwball-Comedys, schließlich erfordert das Timing echte Präzisionsarbeit, die Dialoge den Feinschliff von Diamanten und als Akteure bedarf es charismatischer Rampensäue mit sensibler Ader. Regie-Veteran Peter Bogdanovich weiß genau, wie man möglichst absurde Verwicklungen erst harmlos einfädelt, um die ahnungslosen Akteure danach in emotionale Fallen zu schicken. Je mehr sie darin zappeln, desto enger zieht sich die Schlinge zu – sehr zur Schadenfreude des Publikums, dem obendrein ein hübsches Stadtbild von New York geboten wird. Von Owen Wilson weiß man nicht erst seit Woody Allens „Midnight in Paris", wie gut ihm solche Typen liegen, Ex-„Friends"-Lady Jennifer Aniston gibt die durchgeknallte Psycho-Tante mit spürbaren Vergnügen – und dann tritt noch ein ziemlich cooler Überraschungsgast auf, der allen ein kleine Lektion Filmgeschichte erteilt.
Dieter Oßwald
Stand: 27.08.2015
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