Auch auf ihrem fünften Album „Everything is Alive" (Dead Oceans/Cargo) ist die Grundessenz der Soundwelt von Slowdive Showgaze und sphärisch-wabernder DreamPop mit sakraler Andachtskopfnote. Sechs Jahre nach dem Comeback mit dem selbstbetitelten Album kehren Rachel Goswell und Neil Halstead (Vocs und Git.), Christian Savill (Git.), Nick Chaplin (Bass) und Simon Scott (dr.) zurück zum Anfang und orientieren sich doch neu: Halstead als Autor und Produzent arbeitete zuhause an Demos, experimentierte mit modularen Synthesizern und stellte sich ursprünglich ein „minimaleres elektronisches Album" vor. Die kollektive Entscheidungsfindung der Band führte dann zwar zurück zu ihren charakteristischen, mit Hall durchtränkten Gitarren, aber Halsteads erstes Konzept ging dann doch in die Kompositionen mit ein, denn: „Slowdive ist vor allem die Summe seiner Teile", erklärt Rachel zur Soundbestimmung. So sind die psychedelischen Klanglandschaften und 80er-Jahre-Elektronik-Elemente mit starken Reminiszenzen an The Cure und New Order vom Thema Familie, Tod, Abschied, Schmerz bestimmt – das Album ist Goswells Mutter und Scotts Vater gewidmet, die beide 2020 gestorben sind. „Es gab einige tiefgreifende Veränderungen für einige von uns persönlich", sagt Goswell, „die sich im vielschichtigen emotionalen Tenor der Musik wider-spiegeln: So ist Slowdive 2023 hochemotional und schwer-kathartisch, aber zugleich auch optimistisch und zuversichtlich voller Hoffnung.
Jürgen Parr
Stand: 27.08.2023
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