Auf Christine And The Queens' neuestem Album „Paranoia, Angels, True Love" (Because Music/Virgin) geht es volldramatisch und hochtheatralisch um das emotionale Auf und Ab, das ein Todesfall mit sich bringt, und die vielen verschiedenen Stimmungen und Gefühle, die so ein Verlust auslösen kann. Die 20! Songs des sich jetzt Redcar nennenden Künstlers sind ein intensives, äußerst persönliches und opulent-glam-opernhaftes Erlebnis. Die atmosphärischen Klangwelten dieses Konzeptalbums entstanden mit Synthi-Nerd und Superproducer Mike Dean, inhaltlich geht es um verschiedene autobiografische Verlusterfahrungen, vom Ende einer Liebesbeziehung bis zum tragischen Verlust der Mutter. Die zentralen Stationen dieser emotionalen Reise beginnt mit quälenden Angstzuständen (Paranoia), setzt sich fort mit dem Erkunden des Wesens des Göttlichen (Angels), führt schließlich zum Gipfel des Glaubens (True Love). Das in zwei Seiten unterteilte Werk ist von Tony Kushners Theaterstück „Angels in America" (zugleich Basis der gleichnamigen Serie) inspiriert, als Redcar erfindet er immer neue Figuren, Rollen und Namen, die für ihn wie schützende Talismane fungieren. Mit Produzent Dean legte er fest, jeweils nur eine einzige Gesangsaufnahme zu machen, dazu wurden in Chris' Haus Mikrofone aufgebaut, damit er die Gesangsparts gleich früh morgens im Alleingang aufnehmen konnte. „Immer noch im Alpha-Zustand sozusagen, auf der Suche nach meinem Unterbewusstsein, das die Kontrolle übernehmen soll - als ob die Seele selbst schreien würde. Die Songs sollten so geschrieben sein wie Träume. Ohne Plan, vollkommen ungeschönt... die Texte habe ich daher auch erst wirklich entdeckt, wenn ich mir dann später die Aufnahme davon anhörte", so Chris zum Entstehen der emotionalen Vokal-Substanz.
Jürgen Parr
Stand: 25.05.2023
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