Das französische Pop-Soul-Jazz-Electro-Projekt Joon Moon ließ bereits Ende 2015 mit ihrer ersten Single „Chess" aufhorchen, 2016/17 von den EPs „Call Me" und „Tiger" gefolgt. Die Mischung aus Pop und Soul, elektronischer Musik und Jazz, Melancholie und Elegie hatte das gewisse Etwas aus Retrochic und modernen Vibes. Auf ihrem Debütalbum „Moonshine Corner" lebt der Songwriter, Produzent und Bassist Julien Decoret (bisher Nouvelle Vague) das Konzept jetzt mit der US-amerikanischen Sängerin Krystal Warren (Rufus Wainwright, Hercules and Love Affair) und dem Jazz-Drummer Raphaël Chassin (Hugh Coltman, Vanessa Paradis, Pauline Croze), der auch Produktion und Arrangements verantwortete, auf voller Länge aus. Mit moderner Studiotechnik und Vintage-Equipment der 60er und 70er aufgenommen, schleudert Joon Moon ein Dutzend smarte-coole Songs in den Retrohimmel, natürlich auch die Frühhits „Tiger", „Chess" (ein wirklich-lässig-lasziver Knaller mit scharfen Bläsersätzen) und „CallMe" (schmusige Edelzartbitter-Ballade), geschmeidiger, pop-jazziger Soul, und mit „I Might Be Wrong" ein cleveres Joon Moon-isiertes Radiohead-Cover. Auf Dauer nutzt sich allerdings die Retro-Soundschablone etwas ab.
Jürgen Parr
Stand: 13.11.2017
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