Claudia Koreck

Zehn Jahre ist es her. Da veränderte sich das Leben von Claudia Koreck nachdrücklich, denn ihr Song „Fliang" entwickelte sich zum Hit. Zwischenzeitlich hat diese außergewöhnliche Songwriterin auf diversen Studioalben gezeigt, dass sie zu den allerbesten Geschichtenerzählerinnen und damit Textern gehört, die sich in Deutschland finden. Ihre Lieder in bayrischer Sprache sind voller Intensität, authentisch, mal melancholisch, mal fröhlich und immer irgendwie unter „menschsein" zu verbuchen, was übrigens auch ein Titel einer CD von ihr ist. Vor wenigen Wochen ist nun die Doppel-CD „Holodeck" erschienen, eine Art Tauschkonzert mit sich selbst. Hier finden sich neun wunderbare neue Songs, die wieder das Leben in seinen Facetten feiert. Mal auch nachdenklich aber immer mit einem absolut positiven Grundgefühl. Und genau das hinterlässt diese CD, die es gleichzeitig auch in einer englischen Version gibt. Und wenn mögliche Zweifel zur Einordnung dieser großartigen Künstlerin bestanden hätten (Konjunktiv beachten!), dann zeigt sich mit dieser englischen Scheibe, dass sie es wirklich mit jeder amerikanischen oder englischen Songschreiberin aufnehmen kann. Alle Texte sind wieder einmal von Claudia Koreck selbst, die Musik größtenteils oder in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Gunnar Graewert. Ganz große Klasse, allein, ein Booklet wäre auch hier schön gewesen. Im Vergleich mit ihren bisherigen Alben rangiert „Holodeck" sehr weit oben. Claudia Koreck bestätigt ihre qualitative Ausnahmestellung, liefert Songs und Stimmung in bayerischer Sprache, was die Fans gerne hören, und zeigt mit der englischen CD eine weitere, spannende Facette, die schon immer mal in früheren Alben durchschimmerte. „Holodeck" ist unbedingt empfehlenswert. (Honu Lani/Universal) 

Mit „Holodeck" ist Claudia Koreck übrigens aktuell auch auf Tour, u.a. in Nürnberg gastiert sie am 19. August 2017 im Serenadenhof.

Rainer Scheer