Alejandro Ghersi, radikaler Elektronik-Avantgardist aus Venezuela, bisher schon düster-hypnotisch-entrückt, findet auf seinem dritten Album „Arca" erstmals mit Gesang zu scheinbarer Erlösung. Das sehr persönliche Stück Musik wurde von langen Spaziergängen über einen viktorianischen Friedhof im Abney Park inspiriert, der einer der größten Londons und ein Treffpunkt der Schwulenszene ist. Er singt in Spanisch, die Sprache seiner Jugend und die, die ihn am meisten geprägt hat, opernhaft-dramatisch-theatralisch über Schönheit, Liebe, Schmerz, Tod, Sex, Körper und Haut als die zentralen Themen, also die ganz schwere Kost. Das Cover zeigt ihn als verwundeten Matador mit mechanischen Beinen und hölzernem Korsett. „Für mich bedeutet Musik, Klänge auseinander zu ziehen und sie gummiartig werden zu lassen. Es soll befremden, aber nicht langweilen". Das gelingt ihm locker, stilistisch bleibt er avantgardistisch-experimentell, defragmentiert, schwülstig-düster-leidend-dystopisch.
Jürgen Parr
Stand: 10.05.2017
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