Depeche Mode

„Where's The Revolution" schreit es aus dem 14. Album „Spirit" von Depeche Mode heraus, das in Zusammenarbeit mit dem Produzenten James Ford (eine Hälfte von Simian Mobile Disco), entstand, aber keine kreativen Innovationen bereit hält, sondern einen selbstreferenziellen Bogen über ihr 35jähriges Schaffen von Kraftwerk'scher Prägung, Blues- und Rock-Phase, Brachiallärm, Ambient, metallischer EBM-Kälte verdichtet, mal nett formuliert. Textlich-inhaltlich geben Gahan, Gore und Fletcher ganz die „Tanz auf dem Vulkan"-Untergangsapokalyptiker, sehr düster-unheilschwanger, korrespondierend dazu die über die Jahrzehnte draufgeschaffte düster-grau-depressive Soundtapete. „Spirit" – where's the spirit?

Jürgen Parr