Inspiriert von Radioheads „Ok Computer" (die einzige CD, die er ein ganzes Jahr lang hörte), erlernte der in Norwegen aufgewachsene Holländer Koen van de Wardt mit 14 Jahren zuerst die Gitarre und formte in der nordischen Isolation seine Kreativität und das besondere Gespür für Sounds, Strukturen und Harmonien. Mit seinem Debüt „Close Eyes To Exit" als Klangstof („Klang" auf Norwegisch „Echo" und „Stof" auf Holländisch „Staub"), setzte sich Koen das Ziel, über Ungewöhnliches zu schreiben und ein gewisses Mysterium zur Musik beizusteuern. So packt er Elektropop mit mächtigen Synthiflächen, Folk- und Progrocktexturen, DreamPop mit flickerndem, kratzbürstigem Indiegefrickel und großspurige Stadiongitarren auf einem wohligen, fettmelancholischen Melodiepegel zusammen. Ob klassischer Postrock („Doolhof") à la Mogwai, elektrifizierter Postrock („The Butcher") vergleichbar The Album Leaf, über Radioheads Thom Yorkes Eigenbrötlerei („Ignore Me") bis zu coldplayigem Softpop („Telephone") oder Psychpop-Piruetten („Amansworld") und eruptive Gitarrenausbrüche („Seasons"). Ein facettenreiches, genreübergreifendes Feinpopalbum, das bekannte Elemente klug neuverleimt.
Jürgen Parr
Stand: 16.02.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!