„Alpe Lusia" heisst das schon vierte Album des 32-jährigen Hamburger Elektro-Musikers Martin Stimming, das er nach einer kleinen Hütte zwei Fahrstunden von Bozen benannt hat, in der er einen Monat lang mutterseelenallein an seinen zehn neuen Stücken arbeitete. „Wenn ich die äußeren Reize auf null runterfahre, erzeuge ich so eine Art künstliche Reizunterflutung, bei der meine Geräte und Knöpfe wahnsinnig attraktiv werden (so wie sie es sowieso eigentlich verdient haben). Ich wollte etwas Eigenes machen, eine Reise die sich (abgesehen vom Grundrezept House) möglichst wenig an aktuellen Strömungen orientiert", erklärt Stimming. "Ich habe weder Angst davor, meine Gefühle zu zeigen, noch, sie in meine Musik einfließen zu lassen", so nennt er einen Titel auch „For my better half", gewidmet seiner Frau, die er bei den Aufnahmen in luftiger Höh' bei oft grauem Himmel vermisste. Sein alpin entstandener Deep House ist mal pluckernd-plätschernd, mal knackiger Minimal Techno, er verwendet immer Field Recordings, grundsätzlich jedoch ein einziges Mal. Stimmings Sound ist tief, warm, assoziativ-intensiv, mal eher Tanz-anregend, dann wieder ruhig-transzendental.
Jürgen Parr
Stand: 09.05.2016
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!