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Underworld „Barbara, Barbara, We Face A Shining Future"

Underworld Barbara

Um es schon mal vorwegzunehmen: Die Tage von „Born Slippy" von „Trainspotting" sind verdammt lang her, und einen derart einpräg-samen harten Proleten-Techno werden Underworld wohl nie mehr hinkriegen. Denn der Mix aus Techno, kruden Beats, flächigem Synthi-Geflirre und monotonem Sprechgesang hat's natürlich zwischenzeitlich auch von anderen gegeben. Nach mehr oder weniger inspirierten Momenten wollten es die beiden Stadion-Techno-Opas Karl Hyde und Rick Smith nun noch einmal wissen, ob sie der Welt noch relevante Kompositionen zwischen monoton-stampfendem Progressive-House, Minimal-Techno, Post-„Lager!Lager!"-Gebrüll und NuRave mitzugeben haben. Und auf „Barbara, Barbara, We Face A Shining Future" steigen sie gleich fulminant mit „I Exhale" ein, mit pumpendem Schlagzeug, plattwalzendem SynthiBass, ganz der massiven Stomp-Tradition verpflichtet. Dann irren sie zwischen mutierten, leicht ambienten New Order („Low Burn"), einer seltsamen pseudofolkloristischen akustischen Chile-Postkarte („Santiago Cuat-ro"), einem kakophonischen schrägen Fast-Mantra („Motorhome"), dem eher leichtgängig pophousigen Dancetrack („Ovo Novo") einem psychotreibenden Klopper („If Rah") und einem hymnenhaften ElektroPopper („Nylon Strung"). Stilistisch auf alle Fälle wagemutig und experimentierfreudig, aber in Summe und Wirkung bleiben von sieben Stücken in 45 Minuten vier überzeugende, damit eher durch-wachsen.

Jürgen Parr

Stand: 12.04.2016

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