Kaum zu glauben, was aus der selbstbenannten Laptop-Boygroup Moderat bestehend aus den Frickel- und Solo-Projekt-Bastlern Gernot Bronsert, Sebastian Szary (aka Modeselektor) und Sascha Ring (aka Apparat) geworden ist: eine richtige Band mit richtigen Songs. Schon seit 2003 arbeiten die drei solo und als Band zusammen, bevor sie 2009 als Moderat ihr Debüt einspielten, mit dem Ziel, einen Kontrast zu ihren eigenen Projekten und eine Trilogie zu schaffen. Und die Schwarzmänner haben auf „III" den Switch vom reinen Tracks-Produzieren hin zum mehr oder weniger traditionellen Songs-Komponieren mit Verve hingekriegt. „Stell dir vor, du sitzt im Kino und siehst einen Film mit einem unglaublichen Soundtrack", beschreibt Szary die Idee hinter Moderat und legt nach: „Das neue Album basiert zum ersten Mal nicht auf Jams, wir gingen ins Studio und wussten genau, was wir tun werden". Dabei reflektieren sie komplexe Themen wie inneren Frieden, Akzeptanz, Furcht vor dem Unbekannten, Schuld, Sinnfragen, die sie in clubbasierte, post-ravige, techno-housige, empathisch-nusoulige ungewohnt schmeichelnde Popsongstrukturen einkleiden, bei denen der Gesang eine bisher nicht gesetzte Hauptzutat und Soundwirkung hat. Hymnisch-souverän gleitende advanced Electronica, die mit feiner Hand Techno/House/Ambient/NuSoul und Pop auf ein neues Soundlevel zusammenführt.
Jürgen Parr
Stand: 12.04.2016
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!