Ausstellung, Und
 

"Shit Storm. Meinungsstreit im Jüdischen Museum - Die Causa Feinkost Adam"

Susi Sorglos

Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren? Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum hat es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen gegeben. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich nicht anders.
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Jüdischen Museum Franken in Fürth zieht die Ausstellung „Shit Storm – Meinungsstreit im Museum" mit drei thematischen Interventionen Bilanz, die am JMF für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution sowie Mythen der Toleranz. Die Reihe beginnt mit einer Retrospektive von der umstrittenen satirischen Schau „Feinkost Adam" der Künstlerin Anna Adam. Für einige Wochen im Jahr 2002 verwandelte die Berliner Künstlerin das Jüdische Museum in einen Feinkostladen, um die hinter Klischees stehenden unterschwelligen Ängste vor dem vermeintlich Fremden offenzulegen und die Neugier auf andere Kulturen zu wecken. Nach der Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 9. Juni ist die Schau bis in 2025 zu sehen, bis Ende April.

Stand: 14.05.2024

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